Vor drei Wochen habe ich endlich (!) angefangen zu arbeiten. Ich ernte Naschi-Birnen, das ist eine Mischung aus Apfel und Birne. Ist ein netter kleiner Familienorchard, der Tausendmal besser ist als in Te Puke. Ich habe nette Arbeitskollegen und unsere Chefs sind der Oberhammer.
Letztes Wochenende kam dann noch eine grosse Ueberraschung: Mein Grossonkel
hat mir ein Auto besorgt, welches ich zum Reisen nutzen kann. Das ist einfach sooooo unglaublich klasse, ich kanns noch echt nicht fassen, dass ich jetzt nicht mehr auf den Bus angewiesen bin, sondern wirklich frei.
Sonntag sind bin ich dann gleich mal mit drei Jungs aus dem Hostel nach Takaka gefahren. Die Tour ist nicht unbedingt einfach, weil man ueber den Takaka Hill muss, was als Linksfahr-Anfaenger und Flachlandautofahrer nicht besonders einfach ist. Ist zum Glueck alles gut gegangen und wir hatten einen klasse Tag in Takaka. Man glaubt ja nicht, wie "ach so erwachsene" Menschen durchdrehen koennen, wenn sie einen einsamen Spielplatz finden. Ich glaube, wir haben bestimmt eine Stunde in Takaka auf dem Spielplatz verbracht. Es tat mal wieder gut, so richtig schoen Quatsch zu machen und sich kindisch zu benehmen. :)
Auf dem Rueckweg haben wir noch am Takaka River angehalten. Nils und Manu, zwei Deutsche aus dem Hostel, wollten dann unbedingt den River ueberqueren. Olivier und ich sind doch lieber am Rand sitzen geblieben. War auch gut so, denn Nils ist prompt gleich zweimal ins Wasser gefallen. :D
Montag bis Mittwoch war dann mal wieder eine normal Arbeitswoche. Aufstehen, Arbeiten, Essen, Schlafen.
Donnerstag hatten wir uns dann entschieden, nach der Arbeit nach Nelson zu fahren und Olivier, der inzwischen dort gelandet war, zu besuchen. Auch das war ein schoener Ausflug, der mir mal wieder gezeigt hat, wie klasse es mit einem Auto ist. Die Wochen davor waren oft langweilig, weil man eben nicht mal schnell wo hin fahren kann. Und Motueka selbst wird nach einigen Tagen zu Fuss und mit dem Rad langweilig.
Seit Donnerstagabend habe ich endlich auch meinen heiss begehrten Cleaning-Job im Hostel. Ich muss jetzt jeden Abend nach 10 Uhr die Badezimmer und Kueche putzen und bekomme dafuer Unterkunft kostenlos. Das sind immer so zwischen 60 und 90 Minuten Arbeit, was absolut okay ist. :)
Freitag kam dann der Olivier gleich wieder uebers Wochenende, also hatten wir alle zusammen im Hostel einen netten, gemuetlichen Abend. Samstag waren wir noch kurz im Ort und haben Marco aus Te Puke mal wieder getroffen. Waren dann ein Kaeffchen trinken und spaeter Abends kam er mit zwei Freunden zu uns ins Hostel. Lustig wurde es, als Katrina, unsere Kanadierin, uns "Quarterass" beigebracht hat.
Man muss eine Zweidollarmuenze zwischen seinen Pobacken einklemmen (natuerlich ueber der Hose), 5 m damit laufen und sie am Ende in einen Becher fallen lassen. Wir haben soooo viel gelacht dabei!
Abends waren wir dann nochmal im Hot Mamas, was allerdings eher stressig war. Da Reggae-Night war, war es viiiiiel zu voll dort. Als wir dann endlich um halb zwei zurueck im Hostel waren, hiess es fuer mich dann: Kueche putzen! Letztendlich war ich dann um drei Uhr im Bett.
Ansonsten geht es mir echt gut momentan, ausser dass ich eben unglaublich gern jetzt schon losreisen wuerde. Jetzt ist das Wetter noch schoen im Sueden - wenn ich in 3 Wochen erst fahre, wird das schon anders aussehen. Naja, aber momentan muss ich erstmal arbeiten und irgendwie versuchen zu sparen - was schier unmoeglich ist, da wir jede Woche immer 1-2 Regentage haben und letztendlich immer nur so 250 Dollar pro Woche bekommen. Mit 120 Dollar fuer die Unterkunft und 80 Dollar fuer Essen bleibt nicht viel, was man sparen kann. Ich hoffe, dass ich schnell einen neuen Job kriege, wenn das Naschi-Picking am Mittwoch vorbei ist.
So, das wars dann erstmal - ich meld mich wieder!