Hier ist sie nun endlich - die ultimative Roadtripstory!
9. Maerz 2009 - Tag 1 - 100 km
Endlich geht es los! Nach schier endlosen Vorbereitungen und Verabschiedungen waren Olivier und ich soweit. Nur noch einmal kurz beim Grossonkel vorbeigeguckt (und geschaetzte 5 kg Aepfel mitbekommen) und dann ab Richtung Nelson Lakes Nationalpark.
Nach 1,5 Stunden kamen wir auch schon an und fanden gleich einen DOC (Department of Conservation) Campingplatz. Das sind Campingplaetze, die zwischen 5 und 7 Dollar pro Nacht und Person kosten (im Prinzip zahlt man die aber nur, wenn ein Ranger kommt um zu checken) und wirklich nur Toiletten haben. Wir haben dann gleich Oliviers Zelt aufgestellt und dann einen kleinen Walk im Wald gemacht. Danach haben wir uns zum Sonnenunterganggucken an den See gesetzt. Als es zu kalt wurde, haben wir uns ins Auto gesetzt, Musik gehoert und den Rotweinkuchen aufgegessen.
10. Maerz 2009 - Tag 2 - 250 km
Nach einer kalten, kurzen und unbequemen Nacht im Auto war ich morgens so verschlafen, dass ich mich sehr gewundert habe, warum ich denn so schlecht aus der Windschutzscheibe gucken kann. Auch nach Scheibenputzen bliebt diese unscharfe Sicht. Es dauerte ungelogen 10 Minuten bis ich begriff, dass meine Brille nicht auf meiner Nase war, sondern im Handschuhfach. Nun war auch die Sicht besser. :-D
Wir hatten uns entschieden, Richtung Westport zu fahren und uns dann langsam die Westkueste herunterzuarbeiten. Auf dem Weg nach Westport lag dann noch die Buller Gorge Swingbridge, eine 200 m lange Haengebruecke ueber einen Fluss, die wir erfolgreich meisterten und trotz des Regens einen 30 Minuetigen Bushwalk heranhaengten.
Nachdem wir in Westport angekommen und die noetigsten Sachen eingekauft hatten (wir waren so unorganisiert losgefahren - hatten nichtmal mehr Geschirr und Besteck) fuhren wir zum Cape Foulwind um dort zum Aussichtspunkt zu laufen. Cape Foulwind war dann so ziemlich das erste Mal, das wir die Westkueste sahen - einfach beeindruckend. Sind dort dann einige Zeit herumgelaufen und haben trotz des stuermischen Wetters die wunderbaren Felsformationen und die Aussicht auf die aufgewuehlte See genossen. Wieder im Auto entschieden wir uns dann fuer ein Hostel, da das Wetter recht kalt und regnerisch war und wir nicht wieder so eine kalte Nacht wollten. "The old Slaughterhouse" war auch ein Erlebnis fuer sich. Nach 20 km Fahrt von Westport in Richtung Middle of Nowhere mussten wir das Auto am Fuss eines Huegels parken, wo wir einige Wekas (Voegel, die irgendwie Huehnern aehnlich sind, aber noch etwas duemmer) sahen. Da das Hostel sehr klein war, aber ein wunderbares Rating hatte, liessen wir unsere Sachen vorerst im Auto, um den 10 minuetigen Weg bergauf zum Hostel zu bestreiten und nach Zimmern fuer die Nacht zu fragen. Und tatsaechlich - wir hatten Glueck. 15 Minuten und einen hoellisch anstrengenden Weg spaeter sassen wir in einem huebschen Haus, ca 100 m hoch ueber dem Ozean mit einem Tee in der Hand. Draussen regnete und stuermte es wie wild, aber in diesem netten kleinen Haus war es urgemuetlich. Besonders, als dann noch die zwei Hunde der Hausherrin hereinkamen und sich zu uns auf die Sofas setzten. Ganz wie Zuhause!
In einer Regenpause mussten wir dann nochmal heruntersteigen zum Auto und unsere Sachen fuer die Nacht holen. Dafuer wurden wir aber vom Hausherren mit Regenjacken ausgestattet und er kam gleich mit, um unsere Rucksaecke auf seinem Quad nach oben zu transportieren. Nun war der Pfad ganz schoen matschig vom Regen und Lena setzte sich natuerlich prompt auf den Hintern und kriegt den obligatorischen Lachanfall. Man war ich froh, als wir endlich wieder oben waren und unser Dinner kochen konnten.
So liessen wir den Abend gemuetlich in diesem wunderbaren kleinen Hostel ausklingen.
11. Maerz 2009 - Tag 3 - 340 km
Nach einer erholsamen Nacht in einem wunderbar bequemen Bett machten wir uns an den Abstieg, der sich als ziemlich schwierig erwies. Die ganze Nacht hindurch hatte es geregnet und die Wege aufgeweicht. Aber ich war besonders vorsichtig und kam tatsaechlich ohne weitere Unfaelle unten am Auto an, wo wieder einige Wekas herumhingen.
Unser Tagesziel war Greymouth und das Wetter hatte sich aufgeklart. Bei wunderbarem Sonnenschein fuhren wir dann die Westkueste entland - auf der fuer mich schoensten Strasse Neuseelands, Highway 6. Auf dem Weg nach Greymouth hatten wir so viele wunderbare Aussichten auf irre Felsformationen und die wunderbare Tasman Sea.
An einem Strand hielten wir an, um Fotos zu machen. Olivier kletterte dann die Klippe herunter, um die wahnsinnigen Wellen zu fotografieren. Ich blieb oben und war mehr mit einem Moewenbaby beschaeftigt. Auf einmal kam eine riesige Welle, die den kompletten Strand ueberspuelte und Olivier war verschwunden. Ich lief dann auf die andere Seite eines Steins, um dort nach Olivier zu schauen. Nichts. Als ich wieder zur ersten Stelle zuruecklief, kam wie im Film eine Hand ueber die Klippe. Olivier hatte sich gerade noch auf einen Stein retten koennen und kam nun wieder hochgeklettert.
Danach ging es dann weiter zu den imposanten, aber leider sehr touristischen Pancake Rocks.
In Greymouth angekommen, erfuhren wir dass Marco, ein Kumpel aus Te Puke, nur ein kleines Stueck suedlich von uns war - in Hokitika. Eigentlich wollten wir die Nacht in Greymouth verbringen, entschieden uns dann aber dafuer, Marco nochmal wiederzutreffen.
Nach einigem Herumgesuche trafen wir ihn dann auch in Hokitika am Strand, wo er uns von seinem Plan erzaehlte, bis nach Okarito (kurz vorm Franz Josef Gletscher) zu fahren. Kurzfristig entschieden wir uns, mit ihm zusammen dort die Nacht zu verbringen.
Eigentlich wollten wir den Sonnenuntergang an der Okarito-Lagune geniessen, verpassten den aber um wenige Minuten. Dann ging es fuer uns nur noch zum DOC Campground, Marco kam noch auf ein Bierchen rueber und dann ab ins Bett/Kofferraum.
12. Maerz 2009 - Tag4 - 100 km
Am Morgen fuhren wir zum Fruehstuecken zusammen mit Marco zurueck zur Lagune und entschieden uns dann fuer den "Trig Walk", ein Weg, der zu einem tollen Aussichtspunkt ueber die See und die Southern Alps fuehrt. Furchtbar anstrengend, nur bergauf und mit Millionen Treppenstufen - das ist meine Erinnerung an diese Stunde meines Lebens. Aber die Aussicht war toll.
Nach dem nicht minder anstrengenden Abstieg fuhren wir los nach Franz Josef Glacier Town, wo wir einen anderen Bekannten aus Te Puke trafen. Nach einer lustigen Viertelstunde mit den sprechenden Toiletten verabschiedeten wir uns von Michael und machten uns (immernoch zusammen mit Marco) auf den Weg zum Franz Josef Glacier. Ueber den Gletscher kann ich nicht viel sagen, irgendwie hat es mich nicht so sehr beeindruckt wie die beiden Jungs. Klar, war schon toll dieser Eisgigant direkt vor einem. Die Kaelte, die er ausstrahlt und das ganze Tal, das grau ist - so wie auch der Fluss. Ich fand den Regenwald drumherum allerdings viel spannender und legte mich lieber auf die Lauer nach Keas. Leider hatte ich kein Glueck.
Den zweiten Gletscher wollten wir uns auch nicth entgehen lassen - also auf zum Fox Glacier. Hier so ziemlich das Gleiche - leider waren einige Wege gesperrt wegen eines Erdrutsches.
Der naechste Stop war Lake Matheson, einer der beruehmtesten Spiegelseen Neuseelands. Leider regnete es etwas und von Spiegel war nicht mehr viel zu merken.
Unser Tagesziel war der Gillespies Beach DOC Campground, den wir diesmal vor Sonnenuntergang erreichten. Das war auch gut so, denn hier erlebte ich den schoensten Sonnenuntergang ueberhaupt. Die aufgewuehlte Tasman Sea, der Strand, die Wellen, die golden glitzerten, irre Wolkenformationen und Marco, Olivier und ich auf den VIP-Plaetzen auf einem Stueck Treibholz am Strand. Einfach unglaublich schoener Moment.
13. Marez 2009 - Tag 5 - 320 km
Morgens beim erstn Oeffnen der Autotueren kam dann die grosse Sandfliegenattacke - sooo viele beissende Mistviecher!
Wir entschieden uns dann, den Tag noch mit Marco zu reisen bis nach Wanaka.
Zuerst besuchten wir einen Lookout, Knights Point. Danach gings zu einem Punkt, wo noch vor einigen Jahren ein Schifswrack zu sehen war, das heute leider verrottet ist. Dieses ist vor vielen vielen Jahren vor Australien auf Grund gelaufen und von Stroemungen oder was auch immer bis nach Neuseeland gebracht worden.
Unser Lunch nahmen wir in Haast ein (Memo an mich - "Pies" sind ekelhaft, versuchs nicht nochmal). Ueber den Haast Pass ging es dann zu drei weiteren Stationen: Erst den Roaring Billy, einen riesigen Wasserfall mit tuerkisfarbenem Wasser und kleinen Teichen drumherum, wo ich bloss meine Fuesse kuehlen wollte, die Jungs dann aber Steine direkt vor mir ins Wasser warfen und ich letztendlich total nass war. Aber lustig wars trotzdem!
Als naechstes kamen wir zum Thundercreek - einem anderen riesigen Wasserfall, der allerdings viiiiel zu kalt zum Baden war; die Jungs hatten nun naemlich auch Lust auf Baden.
Und der letzte im Bunde waren die Fantail Falls, wo Marco und Olivier sich ins eiskalte Wasser wagten.
Ziemlich bald danach kamen wir in Wanaka an, wo wir im "Shooters" ein Bier tranken, Billard spielten und die wiedergefundene Zivilisation genossen.
Geschlafen wurde dann allerdings wieder auf einem Campground ausserhalb der Stadt.
14. Maerz 2009 - Tag 6 - 120 km
Morgens wurden wir etwas unsanft geweckt - ein Ranger kam, um zu checken ob wir bezahlt hatten. Da wir aber am Abend spaet angekommen waren, hatten wir nicht bezahlt und mussten das nun nachholen. Nach einem kurzen Fruehstueck gings zurueck in die Stadt, um im Internetcafe mal Mails zu checken.
Und schon waren wir auf dem Weg nach Queenstown (uebrigens noch immer mit Marco) und stoppten an einem Fluss namens Roaring Meg, um nach Gold zu suchen. Leider waren wir nicht erfolgreich, bis auf dass der Verwalter der verlassenen Goldsucherstadt mich heiraten wollte.
In Queenstown angekommen entschieden wir uns fuer das Hostel "Southern Laughter" - eine gute Entscheidung. Komfortable Betten und gute Duschen sind Gold wert, wenn man mehrere Naechte im Auto verbracht hat.
Am Abend machten wir dann noch einen kleinen Rundgang durch die Stadt, wo ich tatsaechlich einen so lang vermissten Starbucks fand und endlich mal wieder eine heisse Schokolade mit Karamel genoss. Sooo gut!
15. Maerz 2009 - Tag 7 - 0 km
Dieser Tag bestand nur aus Ausschlafen und Relaxen und abends ausgehen in Queenstown. Es tat wirklich gut, mal einen Tag nichts zu tun.
So, das war die erste Woche unseres lustigen Roadtrips. Die naechsten Tage folgen in Kuerze - fuer heute habe ich aber erstmal keine Lust mehr auf Schreiben.
Mittwoch, 25. März 2009
Samstag, 7. März 2009
Leaving Motueka
Nach zwei Monaten in Motueka geht es fuer mich endlich weiter. Montag reisen wir ab Richtung Sueden, die Westkueste hinunter. Wir reisen ab - ja, das ist echt klasse, Olivier hat fast 3 Wochen hier oben im Norden verbracht, damit wir zusammen losreisen koennen. :) Darueber freu ich mich sehr, denn es ist doch schoener, mit jemandem zusammen zu reisen. Und geil ist eben auch, dass es kein Deutscher ist - ich muss also nur Englisch sprechen.
Heute stecke ich ziemlich in den Vorbereitungen. Nachher holt mein Grossonkel mich nochmal zum Lunch ab und dann ist heute Nachmittag Waesche waschen und trocknen, Auto putzen und Sachen packen angesagt. Ausserdem wollte ich noch einen Rotweinkuchen backen. Ich hatte schon letzte Woche einen gemacht und der kam suuuupergut beim ganzen Hostel an - ich mach also noch einen zum Abschied. :)
Morgen gehts dann so gegen Mittag los. Muss mich nachher mal mit Olivier zusammensetzen und planen, wo wir genau hinfahren und die Nacht verbringen.
So, die Vorbereitungen rufen - ich muss jetzt wirklich loslegen.
Heute stecke ich ziemlich in den Vorbereitungen. Nachher holt mein Grossonkel mich nochmal zum Lunch ab und dann ist heute Nachmittag Waesche waschen und trocknen, Auto putzen und Sachen packen angesagt. Ausserdem wollte ich noch einen Rotweinkuchen backen. Ich hatte schon letzte Woche einen gemacht und der kam suuuupergut beim ganzen Hostel an - ich mach also noch einen zum Abschied. :)
Morgen gehts dann so gegen Mittag los. Muss mich nachher mal mit Olivier zusammensetzen und planen, wo wir genau hinfahren und die Nacht verbringen.
So, die Vorbereitungen rufen - ich muss jetzt wirklich loslegen.
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