Mittwoch, 24. Dezember 2008

Weihnachten

So, das ist nun also Weihnachten in Neuseeland.
Nachdem ich gestern meine Weihnachtsmails endlich abgeschickt habe (natuerlich hab ich meine Blogaddy falsch geschrieben - irgendwas ist ja immer!) war ich gestern noch Essen und Trinken einkaufen. Da ich Plaetzchen backen wollte, hab ich ne Flasche Rotwein fuer die Fuellung gekauft - dazu spaeter mehr. Total abgekaempft kam ich dann im Hostel an (Weihnachtseinkaeufe sind soooo schwer). Hab dann noch nen Moment mit meinem "Roommate" Olivier im Caravan gesessen (wir sind seit Sonntag in nem Caravan, ist viel billiger und schoen weil man was "eigenes" hat) und dann mit den Plaetzchen angefangen... Man man man die waren soooo gut, hier das Rezept:

Man nehme:
Mehl nach Schnauze
Zucker nach Schnauze
Butter nach Schnauze
1 Ei
Speisestaerke nach Schnauze
Kakao (viiiiiiel!!)
lieblichen Rotwein (mindestens eine Flasche)
Himbeermarmelade

1. Alle Zutaten vor sich aufbauen. Den Rotwein probieren.
2. Die Butter in einem Topf schmelzen. Waehrenddessen sicherstellen, dass der Rotwein auch gut ist.
3. In einem grossen Topf (Ruehrschuessel waere gut, aber ist in Hostels meistens nicht vorhanden) das Mehl, den Zucker und die Staerke vermischen. Etwas Rotwein trinken.
4. Das Ei, die Butter und den Kakao hinzufuegen. Alles mit den Haenden ordentlich durchkneten und sich aergern, dass man nun die Haende voller Teig hat und keinen Rotwein trinken kann.
5. Laestige Teigdiebe abwehren, die immer wieder in die Kueche kommen, und mit Freunden noch etwas Rotwein trinken.
6. In einem Topf die Marmelade und etwas (bloss nicht zu viel, man braucht ja noch was fuer die Backzeit!!) Rotwein ganz kurz zum Kochen bringen, sodass die Marmelade sich aufloest.
7. Etwas Staerke einruehren und feststellen, dass Mutti irgendwann mal meinte, man sollte Staerke zuerst in kaltem Wasser aufloesen. Die Kluempchen bewundern und etwas Rotwein trinken.
8. Die Rotwein-Marmeladen-Staerkekluempchen-Sauce durch ein Sieb giessen. Siehe da, eine perfekte Plaetzchenfuellung! Zur Belohnung etwas Rotwein.
9. Teig mit der Rotweinflasche (jaa, Rotwein spielt hier eine wichtige Rolle) ausrollen und ausstechen. Auf ein Backblech, die koestliche Rotweinmarmelade ohne Kluempchen auf die ausgestochenen Kekse und ab bei 180 Grad in den Ofen. Nach 5 Minuten die angebackenen Kekse mit der Rotweinfuellung mit einer weiteren Schicht Teig abdecken. Nochmals in den Ofen. Noch etwas Rotwein trinken und neugierige Augen vom Ofen fernhalten. DIe Kekse voellig vergessen und mit einem guten Freund mehr Rotwein trinken. Den verbrannten Geruch bemerken, seeeeeeehr dunkle Kekse aus dem Ofen nehmen und sich vornehmen, die irgendwem unterzuschieben. Darauf einen Rotwein! Entsetzt feststellen, dass die Flasche leer ist.
10. Siehe Punkt 9, aber die zweite Backzeit auf 5 Minuten begrenzen.

Guten Appetit!
Tipp: Die Plaetzchen schmecken sehr gut zu Rotwein! ;-)

So (oder so aehnlich) ist es gestern passiert. Allerdings sind die Kekse der Hit (Die erste Fuhre hab ich gestern erfolgreich irgendwem angeboten, somit bleiben nur gute Kekse). Heute machen wir dann Weihnachtskaffee (bzw. Tee) mit Keksen, Kerzen, Weihnachtsmusik, Dekoration (wir haben sogar einen Weihnachtsbaum) und Tee. Das wir schoen. Heute Abend ist dann mehr Party angesagt. :) Ich freu mich schon.

Damit wuensche ich euch allen wunderschoene Weihnachten!

Montag, 22. Dezember 2008


Wollte euch nur mal ganz liebe Weihnachtsgruesse hinterlassen!!

Freitag, 12. Dezember 2008

Te Puke

Nachdem ich nun wochenlang geschludert habe mit Bloggen mitt ich ja doch mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben.
Ich war bis Anfang November noch in Auckland, habe suuuuuperviele nette Leute kennengelernt, gefeiert, gelacht und ne richtig geile Zeit hinter mir. Irgendwie wollte ich gar nicht weg da.
Und dann hab ich auf mein Konto geguckt und mich entschieden, Nico und Celina nach Te Puke (Bay of Plenty) zu folgen. Dort sollte es naemlich ein Hostel geben, das einem Arbeit auf den Kiwiorchards besorgt. Meinem einen Kumpel aus Auckland ging es aehnlich, also fuhren wir zusammen mit dem Bus nach Te Puke. Vier Stunden spaeter waren wir dann endlich angekommen. Der erste Eindruck: UAHHHH. Es war unglaublich dreckig, alt und ich habe mich sooo unwohl gefuehlt. Allerdings sind es die Leute, die das Hairy Berry Bunkhouse zu dem machen, was es ist: ein toller Ort. Viel erlebt habe ich nicht seit ich hier bin, ich habe hart gearbeitet, geschlafen und am Wochenende mal Barbecue gemacht. Sonst nichts.
Trotz der Langeweile hier ist es suuupernett hier, ich habe soooo viele neue Leute kennengelernt. Diesmal auch nicht nur Deutsche, sondern Brasilianer, Japaner, Tschechen, Argentinier, Suedafrikaner, Kanadier, Franzosen, Belgier, Samoaner, Maori, Kiwis.... Ich koennte diese Liste ewig weiterfuehren. Es ist wunderschoen, dass man hier mit allen Natinalitaeten in Kontakt kommt. Es gibt hier keinen Rassismus, keine Abneigung aufgrund der Nationalitaet. Und das liebe ich. Wir sitzen abends alle zusammen, quatschen einen Mix aus Englisch und saemtlichen anderen Sprachen und verstehen uns alle praechtig. Gestern war ich mit den zwei suuuuperwitzigen Kanadiern Blaine und Eric, meinem Lieblingsbrasilianer Eddie und einer anderen Deutschen am Strand von Papamoa. Es war tolles Wetter, nicht zu warm und angenehm windig. Das Wasser war eiskalt und ich wollte sowieso nicht rein, weil ich gleich anfangs Quallen am Strand liegen gesehen habe. Jeder der mich kennt, weiss, was fuer grosse Probleme ich mit Quallen habe. Naja, aber diese lieben Leute haben mich dazu gebracht, ins Wasser zu gehen. Und es war toll! Ich habe keine einzige Qualle gesehen im Wasser, die Wellen waren riesig und haben einen richtig mitgerissen. Ein wunderbarer Tag!
Gestern Abend haben wir dann Barbecue gemacht (mit selbstgemachten Burgern, by the way: Danke Mama, dass du mir gezeigt hast, wie ich Hackfleisch richtig wuerze und vorbereite) und Eddie und ich hatten ein bisschen zuviel guten neuseelaendischen Weisswein. War aber ein superwitziger Abend. Dafuer war heute eben "hangover-day". Heute Abend schmeisst Lingam, die Seele, der Arbeitsvermittler und wahre Boss des Hairy Berry ein Barbecue.
Das Kochen ist eine der wenigen Freuden im Hairy Berry fuer mich. Hier koche ich unglaublich gern und viel, meine Freunde hier sind immer begeistert und ich bin inzwischen ein wandelndes Kochlexikon fuer die Nudeln-machen-ist-auch-Kochen-Fraktion. Donnerstag habe ich endlich mal richtige deutsche Frikadellen wie von Muddi gemacht, dazu Pellkartoffeln. Das gesamte Hostel war neidisch. :-D
So, und jetzt werd ich mal fuer Weihnachtsstimmung sorgen und Plaetzchen backen.
Das war also mein Kurzbericht, ich hoffe, ich kann demnaechst mal Fotos hochladen. Dazu muss ich aber ins Internetcafe weil die Hostelcomputer gesperrt sind.
Kann also noch dauern.
Ansonsten ist hier alles paletti, habe mir vorletzte Woche den Knoechel verstuacht, aber mit dem indischen Oel von meinem Chef wars schnell wieder gut. Generell ist die Arbeit echt hart hier. Koerperliche Arbeit, das mindestens 10 Stunden taeglich. Normal hab ich auch nur einen freien Tag in der Woche. Ich denke, so hart es auch ist, es hilft mir spaeter sicher. Ich habe gelernt, wie hart man Geld verdienen muss. Dementsprechend kaufe ich bewusster ein, goenne mir aber immer mal wieder was. Zum Beispiel meine Lieblingsnaschis, Whittakers Peanut Slab - sowasvon geil! Dunkle Schoki mit Erdnuessen, jammi! Oder wie gestern - Erdbeeren mit Schokosauce!
So, nun muss ich aber wirklich mal aufhoeren, meine Internetzeit laeuft ab.
Sonnige Gruesse aus Te Puke - Worldcapital of the Kiwifruit!