Freitag, 12. Dezember 2008

Te Puke

Nachdem ich nun wochenlang geschludert habe mit Bloggen mitt ich ja doch mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben.
Ich war bis Anfang November noch in Auckland, habe suuuuuperviele nette Leute kennengelernt, gefeiert, gelacht und ne richtig geile Zeit hinter mir. Irgendwie wollte ich gar nicht weg da.
Und dann hab ich auf mein Konto geguckt und mich entschieden, Nico und Celina nach Te Puke (Bay of Plenty) zu folgen. Dort sollte es naemlich ein Hostel geben, das einem Arbeit auf den Kiwiorchards besorgt. Meinem einen Kumpel aus Auckland ging es aehnlich, also fuhren wir zusammen mit dem Bus nach Te Puke. Vier Stunden spaeter waren wir dann endlich angekommen. Der erste Eindruck: UAHHHH. Es war unglaublich dreckig, alt und ich habe mich sooo unwohl gefuehlt. Allerdings sind es die Leute, die das Hairy Berry Bunkhouse zu dem machen, was es ist: ein toller Ort. Viel erlebt habe ich nicht seit ich hier bin, ich habe hart gearbeitet, geschlafen und am Wochenende mal Barbecue gemacht. Sonst nichts.
Trotz der Langeweile hier ist es suuupernett hier, ich habe soooo viele neue Leute kennengelernt. Diesmal auch nicht nur Deutsche, sondern Brasilianer, Japaner, Tschechen, Argentinier, Suedafrikaner, Kanadier, Franzosen, Belgier, Samoaner, Maori, Kiwis.... Ich koennte diese Liste ewig weiterfuehren. Es ist wunderschoen, dass man hier mit allen Natinalitaeten in Kontakt kommt. Es gibt hier keinen Rassismus, keine Abneigung aufgrund der Nationalitaet. Und das liebe ich. Wir sitzen abends alle zusammen, quatschen einen Mix aus Englisch und saemtlichen anderen Sprachen und verstehen uns alle praechtig. Gestern war ich mit den zwei suuuuperwitzigen Kanadiern Blaine und Eric, meinem Lieblingsbrasilianer Eddie und einer anderen Deutschen am Strand von Papamoa. Es war tolles Wetter, nicht zu warm und angenehm windig. Das Wasser war eiskalt und ich wollte sowieso nicht rein, weil ich gleich anfangs Quallen am Strand liegen gesehen habe. Jeder der mich kennt, weiss, was fuer grosse Probleme ich mit Quallen habe. Naja, aber diese lieben Leute haben mich dazu gebracht, ins Wasser zu gehen. Und es war toll! Ich habe keine einzige Qualle gesehen im Wasser, die Wellen waren riesig und haben einen richtig mitgerissen. Ein wunderbarer Tag!
Gestern Abend haben wir dann Barbecue gemacht (mit selbstgemachten Burgern, by the way: Danke Mama, dass du mir gezeigt hast, wie ich Hackfleisch richtig wuerze und vorbereite) und Eddie und ich hatten ein bisschen zuviel guten neuseelaendischen Weisswein. War aber ein superwitziger Abend. Dafuer war heute eben "hangover-day". Heute Abend schmeisst Lingam, die Seele, der Arbeitsvermittler und wahre Boss des Hairy Berry ein Barbecue.
Das Kochen ist eine der wenigen Freuden im Hairy Berry fuer mich. Hier koche ich unglaublich gern und viel, meine Freunde hier sind immer begeistert und ich bin inzwischen ein wandelndes Kochlexikon fuer die Nudeln-machen-ist-auch-Kochen-Fraktion. Donnerstag habe ich endlich mal richtige deutsche Frikadellen wie von Muddi gemacht, dazu Pellkartoffeln. Das gesamte Hostel war neidisch. :-D
So, und jetzt werd ich mal fuer Weihnachtsstimmung sorgen und Plaetzchen backen.
Das war also mein Kurzbericht, ich hoffe, ich kann demnaechst mal Fotos hochladen. Dazu muss ich aber ins Internetcafe weil die Hostelcomputer gesperrt sind.
Kann also noch dauern.
Ansonsten ist hier alles paletti, habe mir vorletzte Woche den Knoechel verstuacht, aber mit dem indischen Oel von meinem Chef wars schnell wieder gut. Generell ist die Arbeit echt hart hier. Koerperliche Arbeit, das mindestens 10 Stunden taeglich. Normal hab ich auch nur einen freien Tag in der Woche. Ich denke, so hart es auch ist, es hilft mir spaeter sicher. Ich habe gelernt, wie hart man Geld verdienen muss. Dementsprechend kaufe ich bewusster ein, goenne mir aber immer mal wieder was. Zum Beispiel meine Lieblingsnaschis, Whittakers Peanut Slab - sowasvon geil! Dunkle Schoki mit Erdnuessen, jammi! Oder wie gestern - Erdbeeren mit Schokosauce!
So, nun muss ich aber wirklich mal aufhoeren, meine Internetzeit laeuft ab.
Sonnige Gruesse aus Te Puke - Worldcapital of the Kiwifruit!

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