Samstag, 31. Januar 2009

Gedanken an Zuhause II

Die letzten Tage waren suuuuperschoen.
Wir haben hier eine richtig klasse Truppe mit total verschiedenen Charakteren gehabt - sei es die Religion, dier Herkunft oder der Charakter. Wir alle waren Deutsche, aber suuuperverschieden. Ich glaube ich habe lange nicht soviel ueber Toleranz gelernt wie in den letzten Tagen. Haette ich gedacht, dass man sich toll mit Kurden unterhalten kann? Oder ernsthafte Gespraeche mit streng glaeubigen Christen fuehren kann? Ich bin hier mit Millionen von Vorurteilen angekommen - gerade die letzte Woche hat mir persoenlich eine ganze Menge gebracht. Alles in allem war es eine wunderschoene Zeit - die nun mit der Abreise der anderen leider vorbei ist. Bei einigen war es wirklich das Gefuehl, einen guten Freund zu verlieren. Es ist generell unglaublich, wie schnell hier Freundschaften entstehen. Und wenn es dann ans Verabschieden geht, bin ich immer soo traurig. Da hat man grad mal jemandem gefunden, mit dem die Konversation ueber "Wo kommst du her? Wie lange bleibst du noch? Was hast du hier schon alles gesehen?" hinausgeht und dann muss man schon wieder Tschuess sagen. Wir sind zwar immernoch zu dritt, aber es ist eben nicht das Gleiche.
Seit die anderen gestern abgereist sind, fuehle ich mich irgendwie doof. Ich weiss gar nicht warum, aber es kommen staendig duestere Gedanken an Zuhause. Ich traeume wieder sehr extrem von Zuhause, denke staendig an meine Famile und Freunde. Gerade heute fuehle ich mich einfach leer und kraftlos.
Allerdings wird das sicher nicht lange anhalten, ich kenn mich ja. Morgen siehts schon wieder anders aus und die Welt ist wieder schoen.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Gedanken an Zuhause

Eine verwirrende Nacht liegt hinter mir.
Gestern Abend haben wir noch lange ueber unsere Freunde Zuhause geredet. Als ich dann ins Bett gegangen bin, lag ich erst stundenlang wach und habe gegruebelt. Endlich eingeschlafen, hatte ich unendlich intensive Traeume von Zuhause, von Freunden, Familie und der Umgebung.
Ein Traum war soo seltsam. Im Traum war ich bei Maike in Amerika. Das Seltsame war, dass sich alles so echt angefuehlt hat. Bei unserer Begruessungsumarmung konnte ich ihr Parfum richtig riechen. Was genau passiert ist, weiss ich nicht mehr. Ich weiss nur, dass dieser Traum mich so beeindruckt hat dass ich danach aufgewacht bin und zuerst nicht wusste, wo ich bin.
Ich bin dann aufgestanden, weil ich wusste, dass die anderen um 4 von ihrer Nachtschicht kommen. Habe dann noch n halbes Stuendchen mit Olivier und einem anderen Deutschen im Wohnzimmer gesessen und gequatscht.
Als ich dann ins Bett ging, hatte ich gehofft, dass ich nun muede genug bin, um durchzuschlafen.
Aber wieder fing ich an zu traeumen, diesmal von meinen Wapelfelder Maedels, von einem schoenen Abend wie wir so viele hatten vor meinem Abflug. Auch dieser Traum war unglaublich real.
Den Rest der Nacht habe ich von Mama und Papa getraeumt, ich habe allerdings vergessen, was. Die Nacht war unglaublich anstrengend fuer mich, irgendwie belastet die Trennung von Familie und Freunden mich doch sehr.
Ich weiss gar nicht, was ich davon halten soll.
Trotzdem: Aufgeben gibt es fuer mich nicht.
Heute ist ein neuer Tag und die Nacht ist schon fast vergessen.

Dienstag, 20. Januar 2009

Goodbye Nordinsel - Hello Suedinsel

Nachdem ich tatsaechlich mal nicht verschlafen habe, bin ich gut auf die Faehre gekommen. Die Ueberfahrt war leider nicht so schoen wie erhofft, da es sehr windig und sehr wolkig war. Die Fotos sind also nicht besonders gut geworden. Apropos Fotos - ich sollte echt mal wieder Fotos hochladen.
Gut in Picton angekommen bin ich dann auch gleich in meinen Bus nach Nelson gestiegen. Nach einer kurvenreichen, aber wunderschoenen Fahrt durch seeeehr hohe Berge an einem suuupergenialen Fluss entlang kam ich dann zwei Stunden spaeter in Nelson an. Wen sehe ich als allererstes? Klar, Nico, Celina und Olivier.
Dann ahben wir noch eine andere Freundin aus Te Puke getroffen, die zufaelligerweise auch nach Motueka musste. So hatte ich gleich eine Mitfahrgelegenheit.
Wir haben uns dann fuers "Happy Apple" Hostel entschieden - ein grossartiges Hostel.
Alles ist freundlich und sauber, es ist wunderschoen eingerichtet und einfach alles vorhanden, was man benoetigt. Sei es die Wii-Spielekonsole, die riesen DVD-Sammlung, der grosse Garten, der Ping-Pong Tisch, die kostenlosen Fahrraeder oder was auch immer. Und die Leute hier sind einfach klasse.
Inzwischen habe ich dann auch meinen Grossonkel getroffen und einiges mit ihm unternommen. Einmal sind wir zum Kaiteriteri-Beach gefahren - wundervoll! Der Sand sieht aus wie Goldstaub und das Wasser ist tuerkisblau.
Naechste Woche gehts zum Skydiving (Fallschirmspringen) fuer mich, da bin ich mal richtig gespannt drauf.
Samstag waren wir zuerst in einer Shisha-Bar, was allerdings eher enttaeuschend war. Die Shisha war alles andere als gut und wir mussten draussen im Wind sitzen.
Danach gings ins "Hot Mamas", ein kleiner, aber sehr netter Club.
Die Abende hier sind wunderbar, wir sitzen oft lange noch draussen und unterhalten uns. Besonders Sonntag war total schoen. Ich sass nur mit Nico, Celina und Olivier auf der Terrasse; wir hatten uns ein Feuer im Terrassenofen gemacht und Stockbrot gebacken.
Momentan habe ich allerdings wieder eine Heimweh-Phase, nee, eigentlich kein richtiges Heimweh, sondern eher son "Ach wie schoen waere es, alle mal wieder zu sehen"-Gefuehl. Naja, in sechs Monaten gehts ja auch schon wieder nach Hause. Und ich denke, ich werde unglaublich traurig sein, Neuseeland verlassen zu muessen. Dieses Land ist einfach ein Traum! Es ist nicht nur die unglaublich schoene Natur, die es besonders macht. Es sind die Menschen und ihre Lebensart, die Neuseeland zu meinem absoluten Traumland machen.
Ich denke, ich habe mich in den letzten 3 Monaten zu einem neuen Menschen entwickelt. Ich bin viel selbstbewusster geworden und habe gelernt, auf Menschen zuzugehen. Dinge, die ich in Deutschland zwar auch getan habe, aber nie voll dahinterstand. Immer unsicher. Jetzt ist es anders.
Auch dass ich fuer mich selbst sorgen muss, ist ein grosses Plus fuer meine Persoenlichkeit. Wenn ich nicth einkaufen gehe, habe ich nichts zu essen. Wenn ich nicht arbeite, habe ich kein Geld. Wenn ich nicht weiterreise, sehe ich nichts von Neuseeland. Wenn ich meien Waesche nicht wasche, habe ich nichts Anzuziehen. Wenn hier etwas schief laeuft, dann ist es mein Fehler. All das traegt zu meinem neugewonnenen Selbstbewusstsein bei. Und es macht dieses irre Gefuehl von Freiheit. Ich ganz allein entscheide, wie es weitergeht. Ich glaube, so frei wie jetzt werde ich nie wieder sein.
So ihr Lieben, jetzt ist meine Internetzeit um,
Ich melde mich bald wieder!

Donnerstag, 8. Januar 2009

Leaving Napier

Die letzten Tage in Napier waren superschoen, wir hatten jeden Tag Sonne und die Leute dort waren einfach klasse.
Eigentlich wollten wir ja Mittwoch ins Napier Prison umziehen, haben es uns dann aber ueberlegt - die "Stables Lodge", in der wir die letzten Tage verbracht hatten, war einfach zu schoen! Dann kam auch noch Mittwochabend ein guter Kumpel aus Auckland-Zeiten wieder dorthin und wir hatten suuuuperlustige Abende. Eigentlich wollte ich ja Donnerstag gemeinsam mit Nico, Celina und Olivier abreisen, habe es mir dann aber noch anders ueberlegt und einen Tag mit drangehaengt. Gestern waren wir dann also noch am Beach, ich habe mir ganz uebel alle Stellen verbrannt, die ich nicht eingecremt hatte (hatte schonmal jemand nen Sonnenbrand in der Achselhoehle???).
Achja, und der Dienstag war auch suuuupertoll. Ich brauchte mal etwas Abstand von den anderen und bin allein losgezogen um mir Napier anzusehen. Urspruenglich wollte ich auf den Bluff Hill steigen und die Aussicht geniessen, das hatte sich dann aber erledigt, als ich auf dem Hinweg einen kleinen Park mit einem echten Wasserfall entdeckt habe. Sowas Geiles - Wasserfall mitten in der Stadt!
Gestern Abend war nun also der letzte Abend; wir haben noch lange draussen auf der Veranda gesessen und gequatscht, bevor es dann ins Bett ging.
Heute morgen musste dann alles schnell gehen nach einem etwas zu ausgedehnten Fruehstueck. Habe meinen Bus aber bekommen und war dann heute Nachmittag um 3 in Wellington.
"Windy Wellington" - dass dieser Spitzname zutrifft, habe ich auch gleich beim Aussteigen bemerkt; es hat mich fast weggeweht mit meinem Riesenbackpack.
Ich habe mir dann erstmal ein Cafe gesucht, n Kaeffchen bestellt und ueberlegt, welches Hostel fuer mich am sinnvollsten ist. Ich muss ja morgen frueh um 8.25 Uhr die Faehre zur Suedinsel nehmen. Bin dann auf das Wellington Downtown Backpackers gekommen. Das Hostel ist echt schoen gemacht, ein altes Art Deco-Hotel. Habe mich dann gleich im 20-Bett-Budget-Dorm eingebucht.
Bis eben grade hab ich noch einen Spaziergang durch Neuseelands Hauptstadt gemacht.
Jetzt werde ich duschen gehen und dann ins Bett - muss ja morgen um 7.30 Uhr auf den Shuttle-Bus zum Faehrenterminal warten.

Sonntag, 4. Januar 2009

Napier - Silvester und einfach mal ne Woche "Urlaub"

Letzten Dienstag war es soweit - Olivier und ich haben uns auf den Weg nach Napier gemacht.
Napier ist ein wunderschoenes kleines Art-Deco-Staedtchen am Pazifik. Es gibt hier einen tollen schwarzen Steinstrand 50 m vom Hostel entfernt, Sonne und Meer, alles was man braucht.
Nico und Celina sind auch hier, dann noch einige andere der Auckland-Truppe. Ist schon echt cool.
Auch das halbe Hairy Berry ist hier vertreten. Also jede Menge alter Kumpels und Kumpelinnen - aber auch viele neue Bekanntschaften. Was etwas nervig ist, ist die Anhaeufung der Deutschen hier. Ca. 80 Prozent des Hostels sind deutsch, was natuerlich insbesondere Olivier tierisch nervt.
Mittwoch ist meine Woche in diesem Hostel vorbei und dann gehts ab ins Napier Prison - ein altes Gefaengnis umgebaut zu einem Hostel. Danach nehm ich den Bus nach Wellington und dann gehts ab auf die Suedinsel.
Am Neujahrstag haben wir was richtig Schoenes gemacht; Wir sind zum sog. Ocean Beach gefahren, ein Strand wie aus dem Bilderbuch. Haben dann dort uebernachtet und praktisch die ganze Nacht mit Sternegucken verbracht. Das war sooo schoen!!
Nun ist leider meine Internetzeit um, ich schreibe dann in Wellington mal ausfuehrlicher.
PS: Auf http://www.mymapblog.com/lenalotta1988 koennt ihr meine Route durch Neuseeland verfolgen!